Samstag, 29. Dezember 2007

SchriftART

Vor rund hundert Jahren gab es ausgehend von England eine Bewegung "Arts and Crafts". Diese Künstler bemühten sich, die Kunst zurück ins Handwerk zu bringen. Heute nennt man das Produktdesign. Von dieser Bewegung beeinflusst: Jugendstil, Wiener Sezession, Bauhaus.

Die Essenz daraus? Alle Dinge, mit denen man sich umgibt können und sollen einen künstlerischen Aspekt haben.



Papierherstellung ist eine uralte Kunst. Welchen Stellenwert hat sie heute noch? Wer ist schon bereit, 2 Euro nur für ein A4-Blatt auszugeben, in das von Hand gepresste Blüten und Blätter miteingeschöpft wurden oder Seidenfäden oder ein Wasserzeichen oder .....? Wer legt noch Wert auf schöne Handschrift oder macht sich gar die Mühe, ein ganzes Schriftstück in Kalligraphie zu schreiben? Den Brief zu siegeln? Eine Sondermarke passend zum Schreiben auszuwählen?

Der online-Versand Amazon hat jüngst ein handgeschriebenes Buch von J.K. Rowling bei Sotherbys ersteigert; Preis ca. 2,6 Mio Euro. O. K. es ist von Rowling aber die Moral von der Geschichte? Der Charme des Besonderen, Einzigartigen und Künstlerischen liegt in der Tatsache, dass es handgeschrieben und ~illustriert ist - auf handgeschöpftem Papier!

Ich habe mir zum Geburtstag jedenfalls einen neuen Kolben-Füller schenken lassen. Und werde als guter Vorsatz für das neue Jahr zur Tradition des Tagebuchschreibens zurückkehren - ohne Illustrationen, versteht sich.

1 Kommentar:

Chris hat gesagt…

Papierherstellung - das erinnert mich damals an das Ferienprogramm: Eier färben und Papier herstellen.
Dein Post hat mich dazu animiert nach Papierherstellung zu recherchieren.

Das wäre mal ein Einfall für mein nächstes verfahrenstechnische Experiment. Bin am überlegen ob ich mir eine Holzschliff-Maschine basteln soll oder eifach die schredderpapier Geschichte ausprobieren soll.

lg Chris