Samstag, 30. Mai 2009

Lebendiges

Was ein richtiger Goth ist, der liebt Rosen, am besten schwarze oder dunkelrote und getrocknet - denn tot ist gothicer.

Ich finde Rosen auch sehr schön - gekauft beim Blumenhändler um die Ecke.

Meine Erfahrung mit Rosen: Richtige Zickenpflanzen. Wer nicht ein ausgesprochener Gärtner ist, der verzweifelt an dem ständigen beschneiden, Mehltauschutz sprühen, düngen und hätscheln. Hat man dann endlich einige schöne Blüten unter der rituellen Opfergabe an den Gott der Dornen abgeschnitten und zu sich ins Haus geholt, hält die Pracht maximal eine Woche.

Ich habe daher schon vor langer Zeit den Rosen abgeschworen und bin auf Blumen umgestiegen, die den Rosen in Eleganz um nichts nachstehen: Die Orchideen.


Orchideen verweigern sich dem Mainstream und blühen am liebsten in der Winterzeit - sehr gothic. Selbst ohne Blüten wirken die Pflanzen sehr gut, sei es in großen Gläsern oder ausgefallenen Töpfen.

Als Einsteiger-Blume ist die 'Phalaenopsis' sehr geeignet. Sie ist preisgünstig und die Hybriden, die man allenthalben bekommt sind robust genug, auch einmal etwas Vernachlässigung zu ertragen. Trotzdem erhält man ab Dezember regelmäßig einen Stängel voller wunderschöner, sehr ausdauernder Blüten - manchmal für mehr als 6 Monate.

Besonders gotisch sind natürlich die exotischen 'Spinnenorchideen' Brassia oder 'Dracula Vampira' aus der Gattung Masdevallia. Geradezu bedrohlich wirken einige schwarze Neuzüchtungen aus der Frauenschuh- (Paphiopedilum) Familie: 'Macabre' 'Voodo Magic' oder 'Blood Clod'.

Weniger geeignet für das heimische Fensterbrett ist hingegen die 'Corpse Orchid' - während ihrer Blüte verströhmt sie einen überwältigenden Aasgeruch.

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